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Daniela Kaufmann

Forschungsmitarbeiterin

Technik macht das Leben leichter, dieser Meinung ist auch Daniela. Als Forschungsmitarbeiterin am Institut für Logic and Computation der TU Wien beschäftigt sie sich in der Grundlagenforschung damit, dass Computer sicher arbeiten und funktionieren.

Schon als Kind war Daniela begeistert von der Technik und fühlte sich in ihrem Studium von Anfang an wohl. Vor allem die Vielfalt und Logik, die hinter der Mathematik und Informatik stecken findet sie besonders faszinierend.

Welchen Aha-Moment Daniela in ihrer Laufbahn hatte, wie ein Mathematikstudium aufgebaut ist und wer sie auf ihrem Weg unterstützt hat, erzählt sie uns im Interview.

 

 

Ausbildung

Technische Mathematik
Johannes Kepler Universität

Beruf

Forschungsmitarbeiterin an der TU Wien

Hobbies

Bogenschießen, Kino & TV, nähen, Yoga

MINT im Fokus

Was bedeutet MINT für dich?

Mit analytischem und logischem Vorgehen, bestehende Dinge verlässlich und präzise weiterzuentwickeln und voranzutreiben.

Welche Bedenken hast/hattest du dabei dich für eine MINT-Richtung zu entscheiden? 

Ich war vor meinem Mathematikstudium in einer Tourismusschule. Da war eine Ausbildung in MINT-Fächern natürlich sehr limitiert. Ich war daher schon skeptisch, ob ich den Anforderungen des Studiums überhaupt gewachsen bin.

Mit welchen Herausforderungen bist/warst du konfrontiert?

Zu Beginn hatte ich definitiv nicht so viel Vorwissen, wie meine Kollegen, die zuvor ein Gymnasium oder eine HTL besucht haben. Wenn man dann aber mal das erste Jahr im Studium durchgebissen hat, hat sich das Niveau ausgeglichen. Das erste Studienjahr war definitiv eine Herausforderung, ohne meine Lerngruppe hätte ich es nicht so leicht geschafft.

Wie hat dein (privates) Umfeld auf deine Entscheidung reagiert?

Interessanterweise haben viele auf meine Aussage, dass ich Mathematik studieren möchte, mit der Aussage reagiert: “Ah, du wirst Lehrerin!”. Es hatten viele das Problem, dass sie sich nichts darunter vorstellen konnten, was eine Mathematikerin macht.

Bei meinen Klassenkollegen stieß ich auf großes Unverständnis, warum ich Mathematik studieren will. Das sei doch viel zu hart und schwierig.

Was war dein größter „Aha-Moment“ im MINT-Bereich? 

In der Schule, die ja eine komplett andere Fachrichtung hatte, war ich als technikbegeisterte Frau  ziemlich oft der Außenseiter.  Der schönste Aha-Moment war, dass man im MINT Bereich dann auf sehr viele Gleichgesinnte trifft.

MINT und Frauen

Warum sollten mehr Frauen einen MINT-Beruf ergreifen?

Weil es einfach ein toller Beruf ist. Und ich schätze Diversität in Teams.  Ich hatte bisher sowohl im Studium als auch im Beruf immer das Glück mit gemischten Teams zu arbeiten und man bekommt dadurch so viele verschiedene Ansichten zu einem Thema und das führt auch zu besseren Ergebnissen.

Was möchtest du den Mädchen/Frauen noch mit auf den Weg geben?

Wenn man sich für Technik interessiert und gerne logisch und analytisch denkt, dann sollte man einen Job im MINT-Bereich definitiv ausprobieren. Man ist als Frau leider oft in der Minderheit, aber davon sollte man sich nicht unterkriegen lassen und seinen Interessen folgen.