Foto Melissa Neulinger

Lisa Traxinger

Konstrukteurin in der Entwicklung für Spritzgussformen

Bereits als Kind sehr interessiert an Technik, schraubte Lisa mit ihrem Vater an Motorrädern herum. Die Faszination Technik und die laufenden Innovationen waren es dann auch, die sie zur Ausbildung zur Konstrukteurin bewegten.

Dass Stereotype aufgebrochen werden müssen, davon ist Lisa überzeugt. Ihrer Meinung nach ist es ein Klischee, dass Frauen schwach sind und nur „weibliche“ Berufe ausüben können, denn gerade der MINT-Bereich ist für Frauen gut geeignet.

Was hinter der Lehre zur Konstrukteurin steckt, wie die Zusammenarbeit mir ihren männlichen Kollegen ist und was ihr besonders an ihrer Arbeit gefällt, darüber sprechen wir im Interview.

Ausbildung / Beruf

Lehre zur Konstrukteurin in der Entwicklung für Spritzgussformen

Beruf

Konstrukteurin bei Starlim-Sterner

Hobbies

Reisen, Musizieren, Freunde treffen, Technik, Autos und Motorsport

MINT im Fokus

Was bedeutet MINT für dich?

MINT bedeutet für mich, dass wir uns von alten Sitten, wo Frauen noch wenig bis gar nicht in der Technik vertreten waren, entfernen und sich immer mehr, vor allem junge Damen, für die Technik interessieren.

Welche Bedenken hast/hattest du dabei dich für eine MINT-Richtung zu entscheiden? 

Bedenken hatte ich eher keine, mehr Respekt vor dem Neuem.

Mit welchen Herausforderungen bist/warst du konfrontiert? 

Anfangs kommen viele neue Begriffe auf einen zu. Das kann in der Theorie schon mal ziemlich anspruchsvoll sein. Hat man aber dann einen praktischen Bezug dazu, erleichtert das so einiges.

Wie hat dein (privates) Umfeld auf deine Entscheidung reagiert?

Aus meinem privaten Umfeld habe ich überwiegend positive Rückmeldungen und Unterstützung bekommen. Natürlich bin ich auch auf ein paar skeptische Reaktionen gestoßen, aber jeder, der mich wirklich kennt, weiß, dass Technik einen großen Teil meiner Interessen abdeckt und das schon von Kindheit an.

Was war dein größter „Aha-Moment“ im MINT Bereich? 

Als ich dann von der Schule (HTL) wirklich in die Wirtschaft gekommen bin. Den größten „Aha-Moment“ hatte ich, als ich mal den echten Unterschied bzw. Zusammenhang gesehen habe zwischen Theorie und Praxis bzw. zwischen Theorie und der „wirklichen Arbeit“.

MINT und Frauen

Warum sollten mehr Frauen einen MINT-Beruf ergreifen?

Prinzipiell muss jeder selbst entscheiden, wo seine Interessen ihn hinbringen. Einen MINT-Beruf zu ergreifen, nur weil es gerade immer mehr junge Damen in diese Richtung zieht, macht in meinen Augen keinen Sinn. Einen solchen Beruf sollte man dann ergreifen, wenn man sieht, dass einen die Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und/oder Technik wirklich interessiert. Jedoch bin ich davon überzeugt, dass es für viele in den Bereichen der MINT-Berufe etwas Interessantes gibt, da sie so einen großen Bereich an Interessen und Möglichkeiten bieten und abdecken. Ich persönlich kann mir auch vorstellen, dass viele Frauen bzw. junge Damen gar nicht von ihrem MINT-Interesse wissen, da sie noch nie die Möglichkeit hatten, dies auzutesten,oder besser gesagt, noch nie die Chance hatten, dass sie in einen solchen Beruf hineinschnuppern. Darum würde ich es allen empfehlen, die Initiative zu ergreifen und einfach mal, egal ob bei Messen, Ausstellungen, Tag der offenen Tür, auf Youtube, Social Media, etc.., hinzugehen oder es anzuklicken und sich bewusst mit diesem Thema auseinandersetzen. Gerade dann werden viele unentschlossene Damen bestimmt eine für sie passende und interessante Arbeitsstelle/Weiterbildungsmöglichkeit oder Ähnliches finden.

Was möchtest du den Mädchen/Frauen noch mit auf den Weg geben?

Traut`s euch!
Wer einen Beruf im MINT-Bereich wählt, wählt einen sicheren und abwechslungsreichen Job, welcher auch für die Zukunft die besten Voraussetzungen bietet.