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Sarah Hamberger

Bereich Umwelt und Chemie

Gerade in den Bereichen Energie und Umwelt gibt es aktuell sehr viel Bewegung, wodurch ein Beruf in diesen Bereichen nicht langweilig wird und auch die Arbeitstage immer abwechslungsreich sind.

Als Zuständige für umweltrelevante Themen der Kraftwerke der LinzAG sorgt Sarah für die Einhaltung der Richtlinien und die ständige Weiterentwicklung. Ein gutes Verständnis hinsichtlich der technischen und chemischen Funktionsweisen des Anlagenparks, ein Überblick über relevante Daten sowie juristische Kenntnisse zu umweltrelevanten Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien sind in diesem Bereich wesentlich. 

Was Sarah am MINT-Bereich schätzt und was für sie an dieser Branche besonders attraktiv ist, erzählt sie im Interview.

Beruf

Bereich Umwelt und Chemie bei der LinzAG

Hobbies

Reisen, Zeit in der Natur, Backen, kreative Tätigkeiten wie z.B. das Nähen von Kleidung

MINT im Fokus

Was bedeutet MINT für dich?

MINT ist ein spannendes und abwechslungreiches Themenfeld mit Blick in die Zukunft und der Frage, wie geht es bzw. kann es besser gehen. Es ist auch ein Themenfeld, das sich laufend weiterentwickelt, das nie langweilig wird, bei dem es immer Neues zu entdecken und lernen gibt.

Welche Bedenken hast/hattest du dabei dich für eine MINT-Richtung zu entscheiden? 

Obwohl mich bereits in der Schule naturwissenschaftliche und technische Fächer interessiert haben, wie z.B. technisches Werken oder Mathematik, hatte ich Bedenken, ob ich mein technisches Studium schaffen würde und ob ich alles erlernen kann.

Die Möglichkeit, die Energie-Zukunft mitgestalten zu können, motivierte mich und ich schob meine Bedenken rasch beiseite. Zu dem Bedenken, ob ein technisches Studium auch ohne Vorkenntnis machbar ist, kann ich mittlerweile sagen: ja, ist es.

Mit welchen Herausforderungen bist/warst du konfrontiert? 

Das erste Semester meines technischen Studiums war das herausfordernste. Da ich keine technischen Vorkenntnisse hatte, musste ich erst in dieses Thema reinkommen. Beispielsweise bei der Vorlesung Elektrische Maschinen stellte sich mir die Mathematik-Komponente weniger schwierig dar, da war ich in der Schule bereits gut und konnte Lücken schnell nachholen. Wenn es allerdings um mechanisches Verständnis ging, sah die Sache schon wieder anders aus, hier fehlte mir jegliches Vorwissen. Allerdings erhielten meine Studienkolleginnen und ich tolle Unterstützung von unseren Studienkollegen mit Vorkenntnissen. Auch im Berufsalltag besteht ein gutes Zusammenarbeiten, sodass jeder seine Stärken einsetzten kann. Ich kann beispielsweise gut unterschiedliche Sichtweisen zusammenfügen und daraus abgeleitete Problemstellungen rasch begreifen, um Lösungen zu finden.

Wie hat dein (privates) Umfeld auf deine Entscheidung reagiert?

Positiv. Meine Mutter schlug mir mit 14 bereits vor eine HTL zu besuchen, damals traute ich mir dies noch nicht zu, mit 19 wagte ich dann ein technisches Studium an der FH Joanneum, Energie-, Verkehrs- und Umweltmanagement.

Bei der Wahl meines Studiums ließen mir meine Eltern die freie Wahl und mischten sich nicht wirklich ein. Sie sind stolz darauf, dass ich etwas gefunden habe, das mir Spaß macht, vor allem, da die Schulzeit nicht immer einfach war.

Was war dein größter „Aha-Moment“ im MINT-Bereich? 

Wie vielfältig MINT sein kann und welche unterschiedlichen Fähigkeiten hier gefragt sind, von detaillierter Tüftelarbeit bis hin zur Kommunikation, um technische Themen an die Frau und den Mann bringen zu können. Mit Neugierde und Interesse findet sich wahrscheinlich für fast jede Person ein berufliches Themenfeld.

MINT und Frauen

Warum sollten mehr Frauen einen MINT-Beruf ergreifen?

Gute Jobaussichten, abwechslungsreicher Berufsalltag, die Möglichkeit, die Zukunft mitzugestalten. Weiters sollten wir den niedrigen Frauenanteil steigern, da unterschiedliche Sichtweisen helfen, Lösungen für Probleme zu optimieren.

Was möchtest du den Mädchen/Frauen noch mit auf den Weg geben?

Technik muss nicht heißten, dass man nur komplizierte mathematische Aufgaben löst oder jeden Tag schmutzig nach Hause kommt. Keine Scheu vor der Herausforderung im Sinne des Sprichwortes „Den Mutigen gehört die Welt.“