Verena Ebenhofer
Selbständige App-Entwicklerin und Gründerin von APPtimal
Als zukunftsträchtige Möglichkeit und einen Bereich mit tollen beruflichen Chancen, so sieht Verena die MINT-Welt. Ihre Devise: einfach mal ausprobieren, denn nur so kann man erkennen was einem liegt und gefällt.
Sie selbst gründete das Unternehmen APPtimal und beschäftigt sich dabei als Dienstleisterin für anderen Organisationen, mit der Entwicklung unterschiedlicher Apps.
Im Gespräch erzählt uns Verena, wie die Idee zur Selbständigkeit entstand, warum sie sich nach mehreren Jahren Berufstätigkeit für ein IT-Studium entschied und was ihr an der Informatik besonders gefällt.
Beruf
Selbstständige App-Entwicklerin und Gründerin von APPtimal
Hobbies
Radfahren, Natur, Zeit mit der Familie genießen
MINT im Fokus
Was bedeutet MINT für dich?
Nicht nur ein Bereich für Männer, sondern eine sehr wichtig und zukunftsträchtige Chance für Frauen. Mit sehr vielen Ausbildungsmöglichkeiten, einer großen wirtschaftlichen Bedeutung und ausgezeichneten Berufschancen.
Welche Bedenken hast/hattest du dabei dich für eine MINT-Richtung zu entscheiden?
Damals als ich mich nach der Hauptschule an der HTL beworben habe und nicht aufgenommen wurde, waren meine Bedenken ob es tatsächlich für mich das Richtig gewesen wäre. Aber mein Interesse an Informatik war weiterhin sehr groß. Im zweiten Bildungsweg entschied ich mich für das „Mobile Computing“ Studium an der FH Hagenberg. Hier waren meine Bedenken, ob ich überhaupt beim Studium aufgenommen werde und ich das dann ohne Vorkenntnisse schaffen würde. Ich wurde eines Besseren belehrt. 🙂
Mit welchen Herausforderungen bist/warst du konfrontiert?
Laufende Herausforderung ist natürlich die Schnelllebigkeit in der IT-Branche. Man muss immer am Ball bleiben. Mir macht es aber Spaß, laufend Neues zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Man lernt nie aus!
Wie hat dein (privates) Umfeld auf deine Entscheidung reagiert?
Sehr positiv. Da ich aber damals schon gearbeitet habe, kam natürlich auch mal die Aussage „Jetzt gibst du deinen Job auf, gehst studieren, verdienst nichts“. Aber ich war alt genug, um es selbst zu entscheiden und mich nicht von außen beeinflussen zu lassen 😉
Was war dein größter „Aha-Moment“ im MINT-Bereich?
In einem meiner Ferialjobs, als ich als einzige Frau in der Abteilung einmal die Aufgabe bekommen, mich um die Blumen im Büro zu kümmern und sie laufend zu gießen. Die Tätigkeit an sich ist natürlich keine Herausforderung. Jeder schafft es eine Gießkanne zu nehmen und Blumen zu gießen. Aber schon allein dieses „Schubladendenken“ wurde mir da so richtig bewusst. Ich habe diese Aufgabe übrigens nicht übernommen. Und für mich war klar, dass es hier noch sehr viel Arbeit braucht um mit den Klischees aufzuräumen und wir Frauen uns hier auf die Füße stellen müssen und vor allem nicht beirren lassen dürfen.
MINT und Frauen
Warum sollten mehr Frauen einen MINT-Beruf ergreifen?
Ein großer Vorteil der IT-Branche ist, dass man von überall aus und sehr zeitflexibel arbeiten kann. Das ist in Hinblick auf Vereinbarkeit von Familie und Beruf sehr wichtig. Besonders jetzt als Mutter ist das ein großer Mehrwert für mich! Meinen Kunden ist es grundsätzlich egal, wann und wo ich arbeite, Hauptsache das Projekt wird zum vereinbarten Zeitpunkt fertiggestellt.
Zudem gibt es ja sehr viele Studien darüber, dass diverse Teams erfolgreicher sind. Umso wichtiger ist es, dass es mehr Frauen im MINT-Bereich gibt.
Was möchtest du den Mädchen/Frauen noch mit auf den Weg geben?
Sich selbst etwas zutrauen – Mut haben! Nicht immer zu viel darüber nachdenken, einfach TUN. Wichtig ist nur, dass man das macht worin man Freude hat.
Die IT bietet sehr viele Möglichkeiten und Schwerpunkte in der Ausbildung und ist vor allem eine sehr zukunftsorientierte Ausbildung.